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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Das Element Akasha

Die Quintessenz

Akasha Die fünf Elemente sind fünf Zustände der Materie. Der dichteste ist der feste Zustand, auch „Erde“ genannt. Der zweite Zustand ist der flüssige, „Wasser“; der dritte ist „Feuer“, der vierte ist „Luft“. Der fünfte Zustand wird im Westen meist nicht als ein Element betrachtet, da er immateriell zu sein scheint. Er ist jedoch die subtilste Form der Materie und wird der Äther des Raumes oder Akasha genannt. Akasha wird manchmal auch mit „Raum“ übersetzt, doch sie ist der alldurchdringende Inhalt des Raumes, die ewige Existenz. Akasha ist der Ursprung der anderen vier Elemente, ihre Ur-Essenz; sie wird auch die fünfte Essenz, lateinisch quinta essentia genannt. Die Geheimlehre nennt sie die Quintessenz aller möglichen Energie, der alle Offenbarungen von Energie in der materiellen, psychischen und geistigen Welt zuzuschreiben ist.

Akasha wird auch als der Himmel beschrieben; ihr Farbton ist der blaue Hintergrund, die Quelle aller Naturreiche und die Synthese, aus der die individuellen Einheiten der Existenz hervortreten. Die Qualität von Akasha ist Klang. Durch Klang geschieht die Manifestation der anderen vier Elemente, die potentiell in ihr verborgen sind. Der Klang lässt die Formen in die dichteren Ebenen der Materie herabsteigen.

Die Devas der Schwingung, Rudras genannt, befähigen die Stille, sich als Klang zu manifestieren. Sie verursachen Wellen, die als Störungen in der Akasha die Manifestation bewirken. In uns existiert das Rudra-Prinzip in der Kehle und erzeugt die Sprache. Seine Schwingungen räumen Blockaden zur Seite. Durch angemessene Sprache können wir segnen und uns in die Welten des Lichts erheben; durch Sprache können wir aber auch verletzen und Verwirrung stiften.

Die Sprache ist ein Ausdruck des Klangs und ein Niederschlag aus der Akasha. Für uns ist Klang eine Störung der Stille. Es gibt jedoch auch den subjektiven Klang der Stimme der Stille. Er kommt durch die Stille als Tor hindurch und manifestiert sich fortwährend durch die Akasha als der subjektive Klang. Dieser Klang gehört zu den höheren Ebenen und kommt vom Kopfzentrum, vom Ajna-Zentrum und vom Herzzentrum. Unser Kehlzentrum ist das Tor zur Akasha. Durch die Arbeit mit Klang erheben wir uns über das Kehlzentrum vom irdischen zum ätherischen Sein. In der Akasha sind wir als ein pulsierendes Wesen unbegrenzt von Gedanken, wie ein freier Vogel am hohen Himmel. Dieser Zustand wird auch als der Milchozean beschrieben, ein ozeanisches Licht, in dem wir über dem Körperbewusstsein sind und über die irdischen Formen hinaus.

Im Westen gibt es fast keine Vorstellung von den Kräften, die in den akashischen Schwingungen, dem Klang mantrischer Worte verborgen liegen. Klänge können Ordnung ins Leben bringen und Heilung bewirken. In richtiger Anordnung ausgesprochen, stellen sie eine Verbindung mit kosmischen Kräften her. Die Meister der Weisheit können so Dinge aus der Akasha materialisieren, scheinbar aus dem Nichts. Häufig haben Eingeweihte Feuer manifestiert, Wolken bewegt, den Wind in eine Richtung geleitet usw. Die Magie der Menschen des Altertums beruhte auf Techniken des Klangs. Vedische Rezitationen, das Singen von Mantren und des OM helfen, die Mentalebene zu reinigen. Taten guten Willens können dadurch unterstützt werden, dass bei der Intonation des heiligen Wortes OM (AUM) die Betonung auf dem dritten Teil, dem M liegt.

Das allerheiligste Gewebe

Akasha schwingt. Jeder Mensch hat seine eigene Klangnote, durch die seine Qualitäten festgestellt werden können. Unsere Identität wird bewahrt aufgrund der ursprünglichen Umhüllung der Seele, die Akasha Sarira genannt wird. In dieser allernächsten Umhüllung befinden sich alle Aufzeichnungen der Seele, von jedem Gedanken, jedem Wort und jeder Tat. In dieser Hülle wird das Gedächtnis aufbewahrt. Wenn wir sterben, können wir alle anderen Umhüllungen zurücklassen, aber dieses allerheiligste Gewebe bleibt bis zum Ende des Manvantara oder Schöpfungszyklus. Die Akasha-Form ist das Letzte, was wir loslassen, um mit dem Absoluten eins zu werden. Ihre Substanz ist in den allerzartesten Zellen des Gehirns vorhanden wie der Glühfaden in der Glühbirne; das entsprechende Zentrum ist der tausendblättrige Lotus des Sahasrara.

Unsere Identität hat die Substanz des unzerstörbaren Heiligen Landes, von dem Madam Blavatsky erklärt, dass es niemals das Schicksal aller anderen Kontinente auf dem Planeten geteilt hat. Andere Kontinente auf dem Planeten haben viele Veränderungen durchlaufen. Aber dieses Heilige Land um den Berg Meru herum hat solche Veränderungen nicht erlebt. Es ist das einzige, dessen Bestimmung es ist, vom Anfang bis zum Ende des Manvantaras zu überdauern. Es ist die Wiege der ersten Menschenrasse. Da der Berg Meru sich im Bereich des Himalayas befand, sagen die Schriften, der Himalaya ist die Wiege der Menschheit.

Die erste Rasse war transparent; die Körperformen waren wie Schatten, die etwas Äther in sich aufnahmen. Im Vergleich mit den solaren Engeln hatten sie eine dichte Materie, doch ihre Formen waren höchst ätherisch. Sie hatten nur die Fähigkeit zu hören, weil die Qualität der Akasha der Klang ist. Die Fähigkeit zu hören unterscheidet sich vom Hören. Das Hören entsteht erst, wenn auch das Denken da ist, auch die anderen Sinnenwahrnehmungen. Alle Wahrnehmungen kommen erst ab der dritten Wurzelrasse herein. Auch beim Embryo ist die Materie in den ersten Wochen noch sehr, sehr zart; es braucht mehrere Monate, um die feste Form zu erbauen.

In jenen Tagen gab es keinen Tod, denn auch der Tod kommt erst, nachdem das Denken angekommen ist. Der Tod ist eine Illusion, die das Denken erschafft. Die ätherischen Formen sterben nicht, sie umgeben uns. Wir versuchen heute, durch Yoga die ätherische Form zu erhalten, in der wir weiterhin bestehen. Wir können diese Form aktivieren, wenn wir in die Antahkarana Sarira eintreten, in das Gewahrsein der Wirbelsäule in uns.

Die Akasha-Chronik

In uns sind alle Geschichten und Assoziationen der vergangenen Lebenszyklen gespeichert. Alle Aufzeichnungen der Seele werden in der Akasha-Chronik aufbewahrt. Dort ist auch die gesamte Weisheit aufgeschrieben. Die Geheimlehre spricht von den Lipikas, den Intelligenzen, die alle Handlungen eines jeden Menschen aufzeichnen. Auch wenn wir unseren Nachbarn und Familienmitgliedern gegenüber verschwiegen sind - diesen Devas bleibt nichts verborgen, die guten wie auch die schlechten Gedanken und Taten. Auch Aggressoren können nicht ihren Taten entkommen. Die Akasha hat genügend Aufzeichnungen, und nach entsprechender Zeit empfängt jeder seinen Anteil des Schmerzes, den er früher anderen zugefügt hat. Auch im Verborgenen getane gute Arbeit wird aufgezeichnet und zur rechten Zeit offenbart.

Deshalb sagt der Meister zum spirituellen Schüler: „Ich beobachte dich ständig“. Daher sollten wir nur Dinge tun, die auch getan werden können, während wir beobachtet werden und nicht ein zweites Leben führen, wo wir glauben, dass niemand uns sieht. Dann hören wir langsam auf, gewisse Dinge zu tun. Meister CVV sagte: „Beobachte Mich während der täglichen Routine in allem, weil ich dich die ganze Zeit beobachte.“ Wenn ein Lehrer ICH BIN sagt, bezieht er sich auf die Seele. Alle Meister sprechen dabei nur von der Seele, die eine kontinuierliche Existenz ist.

Eingeweihte können von den Tafeln des Universums Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der ganzen Schöpfung ablesen. Deshalb machen sich die grossen Meister nichts daraus, ob ihre Lehren aufgeschrieben werden oder nicht. Sie wissen, dass die Lehren woanders aufgeschrieben worden sind und von Zeit zu Zeit kommen werden, wenn es notwendig ist. Jesus Christus malte häufig Symbole in den Sand und erklärte darin tiefgründige Weisheit. Dann verwischte er den Sand wieder. Seine Jünger wollten es aufzeichnen, doch Jesus pflegte zu sagen: „Es ist bereits in der Akasha aufgeschrieben. Es wird wieder zu euch kommen, wenn ihr dafür bereit seid. Ich kann mit dem Finger in der Luft schreiben; alles, was ich geschrieben oder gesagt habe, das wird bleiben in der Akasha. Es wird wieder kommen nach eurer Eignung.“

Durch Madam Blavatsky wurde sehr viel Weisheit ausgegeben, da sie eine Eingeweihte hohen Grades war. Die Inder reagierten nicht gut auf ihr Werk, da sie meinten, schon alles von ihren Lehren zu wissen. Doch HPB konnte aus den Aufzeichnungen der Akasha Informationen hervorholen, die Offenbarungen für die Menschheit waren.

Akasha bedeutet: Erleuchtung, die so grenzenlos ist wie der absolute Gott. A ist der Name des absoluten Gottes. Wenn diese Erleuchtung auf die Vergangenheit angewandt wird, können wir alles wissen und hören, was in den Akasha-Aufzeichnungen bewahrt ist, auch die Flötenmusik von Lord Krishna. Wir verstehen dann die Aktivität der ganzen Welt als ein grosses Drama und auch unsere Rolle in diesem Mysterienspiel. Schliesslich verschmelzen die subtileren und gröberen Ebenen des Bewusstseins in die eine Erleuchtung.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Klang – Der Schlüssel und seine Anwendung / div. Seminarnotizen. E. Krishnamacharya: Lessons on the Yoga of Patanjali. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).